Donnerstag, 30. Oktober 2008

Start für die Testserie – Start for the testing serie


Die Zeit für meinen zweiten Aufenthalt in Mae Sot ist abgelaufen. Das gesetzte Ziel ist erreicht. Zusammen haben wir eine kleine Werkstatt aufgebaut, die eine Testserie von 20 Stück produzieren kann. Ich habe Pi Wad, der Leiterin der Nähwerkstatt, Amaung dem burmesischen Nähtrainer und Ann, der Leiterin (Koordinator von Helfen ohne Grenzen-Thailand) Schritt für Schritt beigebracht, wie der Schulranzen zugeschnitten und vernäht wird. Weiters brachte ich ihnen bei wie man den Bambus schneidet, zurecht schleift und die Löcher einbohrt. Zum Abschluss werden die Bambusleisten, die sich im Inneren des Schulranzens befinden, mit einer Schutzlackschicht behandelt, damit die Feuchtigkeit dem geschnittenen Bambus nicht so schnell was anhaben kann.
Auf dem Foto ist das Nähteam mit den ersten Schulranzen zu sehen. 

The time of my second stay in Mae Sot is over now. The target is reached. We built up together a little workshop which can produce the first testing serie of 20 schoolbags. I taught to Pi Wad, the manager of the sewing workshop, Amaung the burmese sewing trainer and Ann (coordinator of Help without friontiers - thailand) step by step, how the schoolbag become cut and sewed together. Furthermore I showed them how to cut and sand the bamboo and how to drill the holes inside it. At the end the bamboostick become treated with lacker so that the humidity can't affect it to fast. 
On the picture you can see the workshop team with the first schoolbags. 

Dienstag, 28. Oktober 2008

Fotoshooting Nr. 2


Vergangene Woche hatten wir wieder ein Fotoshooting. Dieses Mal wurden die Schulranzen sowie die neuen Schuluniformen, welche vom Helfen ohne Grenzen Team genäht wurden, fotografiert. Dank der Stickmaschine ist es sogar möglich ein Emblem sowie den Schulnamen auf den Hemden anzubringen. Die Kinder waren begeistert eine echte Schuluniform, sowie es in Thailand eben üblich ist, tragen zu dürfen. 

Last week we had again a fotoshooting. This time we took pictures of the schoolbag and also of the new school uniform, which had been sewed by the Help without Frontiers team. Thank to the stiching machine it's possible to put a emblem and also the school name on the shirts. The kids have been excited that they could were a real schooluniform like it is common in Thailand.

Montag, 27. Oktober 2008

Low–Budget–Design


Eine Werkstatt kostet Geld.Da eine NGO (Non-Profit-Organisation) sparen muss wo sie kann, hatte Ann eine geniale Idee. Dazu besorgten wir zwei Holzpaletten zu je 20 Bath (ca. 0,46 €) im Baumarkt und ich bekam die Aufgabe ein Low Budget Design entstehen zu lassen. Für eine Werksatt braucht es mindestens ein anständiges Regal sowie eine Werkbank wo Schleifmaschine und Schraubstock stehen können. 

A workshop costs money. An NGO doesn't have always that much money for everything, so Ann had a very clever idea. Therefore we got a pair of wooden pallets for each 20 bath (approx. 0,46 €) and I got the task to create some low budget design. In a schoolbag sewing workshop you need at least a proper rack and also a workbench for the sanding machine and the plainvise.


Donnerstag, 23. Oktober 2008

Bastelunterricht – Sewingtraining


Damit Helfen ohne Grenzen die Produktion der Schulranzen übernehmen kann ist es notwendig, dass die Kompetenz übergeht in Performanz. Das heisst das Team vom Sewing Workshop muss mein Wissen über die Materialien und Verarbeitungsmethoden mitgeteilt bekommen. Dazu begann ich diese Woche die zwei Thailänderinnen Pi Ann und Pi Wad sowie den burmesischen Schneider Amaung (Welcher nur burmesisch spricht!) in den einzelnen Produktionsschritten zu unterrichten. 
Bilder von oben nach unten:
Pi Ann und Max berechnen die Zuschnittsmaße, Amaung und Pi Wad beim schneiden, und Ann macht ihre ersten Nähversuche an der großen Industrienähmaschine.

To get the production of the schoolbags adopted by Help Without frontiers it's neccessary that competence becames performance. This means that the sewing workshop team needs to assume my knowledge about materials and techniques of production. Therefore I started this week to teach the two thai woman Pi Ann and Pi Wad and the burmese Taylor Amaung (By the way, who speaks only burmese) in all the different steps of production.
The images from top to bottom:
Pi Ann and Max are calculating the cutting messurements, Amaung and Pi Wad at the cutting, and Ann makes her first experiences with the big induriel sewing machine.

Samstag, 18. Oktober 2008

Handarbeit – Handicraft


Letzte Woche haben wir das ca. 20 Fahrminuten von Mae Sot entfernte Flüchtlingsdorf Doi Hin Kiu besucht. HoG unterstützt dort die Schule P'Yang Daung. Das Dorf ist auf Klostergebiet angesiedelt und daher sind die Flüchtlinge vor der Thailändischen Polizei, die sie wegschicken könnte, sicher. Chaung Ku kennt dort einen alten Karen, welcher sehr geschickt Bambus verarbeiten kann. Wir brachten die Schultasche vorbei und bestellten Bambusleisten für ca. 10 Taschen. 
Ziel ist es den handgeschnitzten Bambus mit dem industriell hergestellten Bambus zu vergleichen. Was sind die wesentlichen Unterschiede der verschiedenen Produktionsverfahren? 
Natürlich ist es das Ziel, die Bambusleisten ausschließlich von Flüchtlingen herstellen zu lassen, da somit ja das Konzept „Flüchtlinge helfen Flüchtlingen“ erhalten bleiben kann. Doch können wir nicht ausschließen, dass vor allem bei der Herstellung der Testserie gewisse Produktionsschritte konventionell umgesetzt werden müssen. 

Last week we visited the refugee village Doi Hin Kiu, which is about 20 min by car from Mae Sot. HWF supports the school P'Yang Daung. The village is settled on the land of the monastery and that’s why the Thai police cannot send the refugees away. Chaung Ku knows an old Karen who knows very well how to work with bamboo. We brought over the schoolbag and ordered bamboo for more than ten bags. 
We’d like to compare hand cut bamboo with the industrial one. What are the main differences between these two different production processes regarding the quality? 
Of course it’s our aim to let the bamboo be produced just by refugees, so that the concept “refugees help refugees“ can remain. Though we cannot avoid to try some conventional steps of production for realizing the testing series. 

Dienstag, 14. Oktober 2008

Veränderungen in Mae Sot - Changes in Mae Sot

Seit 10. Oktober bin ich in Mae Sot, Hauptsitz von HoG (Helfen ohne Grenzen). Wie beim letzten Mal wohne ich in einem der beiden Räume im ersten Stock oberhalb des Office. Vorteil dieser Unterkunft ist, dass ich direkt am Geschehen bin. Wenn ich morgens aufstehe ist meist das Haus schon in voller Aktion. Inzwischen tummeln sich fünf fest Angestellte im Hause HoG-Thailand. Ein Büro voller Frauenpower! Hinzugekommen sind zwei thailändische Assistentinnen für die Buchhaltung und Management für Chaung Ku (Karen-Flüchtling) und Ann, welche vor 4 Monaten ihr Baby bekommen hat. Das hält sie aber nicht davon ab weiterhin mit vollem Elan zu arbeiten. Weiters konnte ich erwähnenswerte Veränderungen feststellen. 
Das Projekt der Schulküche, was damals im vergangenen März noch in den Kinderschuhen steckte, läuft inzwischen auf Hochtouren. Jeden Tag bereiten Flüchtlinge Essen für ca. 1600 Schüler der verschiedenen Flüchtlingsschulen zu. Ein großer organisatorischer Aufwand für dessen Leitung HoG eine weitere Thailänderin angestellt hat, die sich um den Einkauf und die Buchhaltung kümmert. Zur Küche gehört eine Wasserfilteranlage die HoG gekauft hat und seit daher die Schulen ebenso mit sauberem Trinkwasser versorgen kann ohne es von thailändischen Firmen kaufen zu müssen. Die Filteranlage wird ebenso von Flüchtlingen betrieben und in Stand gehalten.
Im selben Gebäude der Küche befindet sich in einem großen Nebenraum die Nähwerkstatt („Sewing Workshop“) für Schuluniformen in welcher vier Flüchtlinge arbeiten. Die Werkstatt läuft unter der Leitung von Pi Wat, eine ebenso sehr begabte Thailänderin die  neben der Werkstattleitung auch um den Einkauf der Materialien, Buchhaltung sowie die Benutzung der Stickmaschine kümmert.
Die Schulküche, die Filteranlage und die Nähwerkstatt erfüllen den Zweck einer so genannten Incomegeneration (wörtlich aus dem eng. >Einkommensgenerierung). Unterm Strich handelt es sich hierbei um eine sinnvolle Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zugunsten der Flüchtlinge. Dahinter steckt dasselbe Konzept wie beim Schulranzenprojekt: Flüchtlinge helfen Flüchtlingen. 
Diese Woche habe ich in der Werksatt meinen Schulranzen vorbeigebracht und mit Übersetzung von Chaung Ku den Nähern das Projekt erklärt. Erfreulicherweise bin ich auf gute Resonanz und Optimismus gestoßen. Zwar ist die Nähwerkstatt ausgelastet und momentan haben sie wenig Zeit, da bis zum Ende der Woche der Rest der 300 Schuluniformen, zugeschnitten, vernäht und bestickt werden müssen, was für fünf Leute eine Menge Arbeit ist. Doch wenn ich so die Arbeitsstimmung mitbekomme, das lockere Lachen der dort arbeitenden Menschen erlebe, sehe ich keinen Grund, warum sie diese Produktion nicht zeitgemäß erfüllen können sollten.
Um das Projekt „Schulranzen“ verwirklichen zu können benötigen wir eine spezielle Nähmaschine welche dicke Materialien wie PVC-Folie vernähen kann. Heute Nachmittag bin ich, wie immer mit Übersetzerin, in eine Werkstatt am Rande von Mae Sot gefahren, die gebrauchte Industrienähmaschinen ausschlachtet und wieder zusammenbaut. Dort wurden wir fündig. Nun dauert es ein paar Tage bis das Gerät abhol- und einsatzbereit sein wird. Dazu kommen noch weitere Anschaffungen wie eine kleine Bandschleifmaschine und eine Säge für den Bambus.
 
Die Bilder rechts zeigen einen Einblick in die Schulküche, eine Flüchtlingsfrau beim Nähen und eine potenziell geeignete Nähmaschine.   
 
Since 10th October I’m in Mae Sot, Headquarter of HWF (Help without frontiers). Like the last time I live in one of the two rooms over the office. The advantage of this host is the possibility to be as close as possible at what is happening. Mostly when I get up in the morning everybody in the house is already in action. By now five permanent employees are working at HWF-Thailand. An office full of lady power! Added have been two Thai assistants for the accounting and management for Chaung Ku (Karen-woman) and Ann, who has just brought to birth her little baby four months ago. But this doesn’t stop her to continue working energetically. Furthermore I recognised some mentionable changes.
The project school kitchen, which wasn’t yet installed in March of this year, is now getting up to speed. Every day refugees prepare food for approx. 1600 students from the different refugee schools. That’s a big effort of organisation. Therefore has been employed another Thai woman who takes responsibility of the purchase and the accounting. A water filter system has been bought by HWF and it’s a part of the kitchen installation. Now the HWF-schools are able to get directly fresh drinking water without buying it from Thai companies. Also the tasks of maintain the filter system gets assumed by refugees.
In the same building of the kitchen you’ll find the sewing workshop, which is used for producing school uniforms made by refugees for refugees. Pi Wat is responsible for this workshop. She’s also a very talented Thai woman and takes care of the purchase of materials, accounting and the maintenance of the stitching machine. 
The school kitchen, the filter system and the sewing workshop are all income generations. Basically it’s a employment-creation measure for the refugees and behind that you can find the the same concept like it’s for the school bag program: Refugees help refugees.
This week I came with my schoolbag to the sewing workshop and Chaung Ku the introduction that I made for the sewers into Burmese, Karen and also Thai. Fortunately I got a good and optimistic feedback. Indeed the sewing workshop is very busy at the moment and they have very little time, because the rest of the 300 ordered school uniforms have to be finished until the end of the week. The cutting, sewing and stitching means quite a lot work for five workers. But when I feel the working atmosphere, the slack laughter of the people who are working there, I don’t see a reason why they shouldn’t can finish their work in time. 
To make the school bag program become realized we need a special sewing machine that sews thick materials like PVC-Canvas. This afternoon I went, as always with my translator, in a workshop in Mae Sot that repair used sewing machines from the industry. There we found the right machine. Now it takes a few days to make until it is ready to use. Furthermore there is some other shopping to do, like the acquirement of a sanding machine and a hand saw for the bamboo.

On the pictures you can get a impression of the school kitchen, a Karen-woman sewing a school uniform and a some used but still potential sewing machines.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Nägel mit Köpfen – Trip Nr. 2


Am 7. Oktober bin ich erneut für einen Monat nach Thailand gereist um mit der Realisierung des Projekts zu beginnen. 
 
Ziel ist der Aufbau einer kleinen Werkstatt für die Herstellung von Schulranzen, in welcher Flüchtlinge eine sinnvolle Beschäftigung sowie ein kleines Einkommen erhalten. 
 
Inzwischen hat „Helfen ohne Grenzen“ ein kleines Budget auf die Beine gestellt um die Verwirklichung des Projekts zu ermöglichen.