Mittwoch, 30. Juli 2008

RESATCH - A school bag program for refugees



Lässt sich Entwicklungszusammenarbeit und Design verbinden?

 

Ausgehend von dieser Fragestellung begann im Winter 2008 eine Reise nach Südost-Asien. In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Hilfsorganisation Helfen ohne Grenzen entwickelte Max Stürzer ein Designkonzept einer wasserfesten  Schultasche für Flüchtlingskinder in Burma. Für eine profunde Recherche begab er sich für einen Monat an die burmesische Grenze nach Mae Sot/Thailand. Dort besuchte er Flüchtlingslager und -schulen und setzte sich intensiv mit der Situation der im Exil lebenden Flüchtlinge auseinander. In direkter Kooperation mit geflüchteten Lehrern und Schülern aus Burma entstand ein wasserfester Schulranzen, dessen Marke „Made in Thailand“ für das ganzheitliche Konzept steht: Flüchtlinge helfen Flüchtlingen, indem sie die Herstellung des Produkts selbst übernehmen können. Für die in der Produktion tätigen Flüchtlinge werden eine Beschäftigung sowie ein kleines Einkommen generiert. Die Schüler erhalten ein wasserfestes Tragesystem, was besonders in der Regenzeit von Bedeutung ist und somit die Lebensdauer der Schulmaterialien nachhaltig verlängert. Im Falle einer Beschädigung des Objekts ist eine Instandsetzung mit heimischen Materialien vor Ort für jeden leicht möglich. Die Schulranzen werden aus Spenden finanziert, daher bleiben den Familien Kosten erspart.

Für die Schulranzenherstellung werden fünf verschiedene Materialien verwendet:


 

 

 

 1. Bambus ist ein lokales Grass welches eine flexible und leichte Konstruktion erlaubt

2. Baumwolle ist ein lokales Produkt und wird unter anderem von Frauen in den Flüchtlingslagern von Hand gewebt.

3. PVC-Gewebe ist wasserdicht und in Thailand kaufbar aufgrund der vorhandenen Textilindustrie.

4. Schnurelemente sind auswechselbar mit jeder Art von Faser wie z.B. geflochtenem Bambus, Leder, Baumwolle

5. Nylonbänder sind sehr robust und haben eine lange Lebensdauer.

Der nächste Schritt ist die Umsetzung des Projektes vor Ort. Dafür wird Max im Oktober 2008 wieder nach Mae Sot reisen und zusammen mit Helfen ohne Grenzen die Schulung der Flüchtlinge beginnen. 

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